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musik modellflug fliegen diverses

Korg MS2000

Syntheseform
virtuell analog

Stimmenzahl
4

Multitimbral
2, oder Vocoder

Wie ich zum MS2000 gekommen bin

Obwohl ich wusste, dass es den MS2000 gibt, hatte ich nie sonderlich Lust, einen in meinem Studio zu haben. Aber ein Besuch bei Turnkey in London änderte meine Gesinnung. Irgenwie war mir der Klang sympathisch, ebenso sein Design und Layout. Nicht lange danach stand einer bei mir in der Musikfabrik. Allerdings war das Programmieren von guten Klägen etwas mühsam, denn brauchbare Klänge (die er durchaus bietet!) sind mit grossem Aufwand verbunden. Ich sitze nicht gerne einen Abend an einem Gerät und schraube an einem Klang herum. Für mich soll ein Synthesizer eigentlich immer brauchbar klingen, ohne spezielles Feintuning. Dehalb habe ich mich von meinem MS2000 getrennt.

Ach ja, dazu noch folgende Story: Ich hab den Synth nach Deutschlang geschickt, bis zum dortigen Zollamt konnte die Post die Sendung auch zurückverfolgen. Der Zoll, auch bekannt als Lust und Laune-Betrieb, die für den gleichen Paketinhalt jedesmal wieder andere Dokumente sehen will, hat sich quergestellt und wollte dem neuen MS2000 Besitzer den Synth nicht weitersenden, worauf dieser extra ein Auto ausleihen musste, um 50km aufs nächte Zollamt zu düsen. Als er dies gemacht hatte, war da kein MS2000 mehr, und er ward nie wieder gesehen. Danke, lieber Zoll!

Was kann er?

Abgesehen von allen Features, die ein moderner VA bietet, hat der MS2000 ein fexibles Modulationsrouting. 4 Modulationsquellen können 4 Zielen zugeordnet werden, das natürlich regelbar und auch invers. Dazu kommt ein 16-Step-Sequenzer, der 2 frei wählbare Ziele ansteuern kann. Und Auf Knopfdruck hat man einen Vocoder. Wem der Sequencer zuviel des Guten ist, kann auch auf einen Arpeggiator zurückgreifen. Der Filter ist wählbar 12, 18 oder 24dB steil und es kann zwischen HP, LP und BP gewählt werden. Distortion, Sync und FM gibts auch. Oszillator 1 kann nebst den gängigen Wellenformen auch noch 64 DWGS-Wellen (Digital Waveform Generator System).

Was kann er nicht?

Eigentlich gibts nichts, was er nicht kann. Ich mochte die Effekte nicht besonders.

Und wie klingts?

Der Grundklang ist sehr weich und fein und nicht so krank, wie es sein Namensvetter MS20 vermuten lässt. Der Filter klingt eher zahm. Also nix für rabiate Gemüter und Trancejünger. Mir klang er irgendwie zu 'House'-ig.