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musik modellflug fliegen diverses

Moog Minimoog

Syntheseform
analog subtraktiv

Stimmenzahl
monophon (1)

Multitimbral

Wie ich zum Minimoog gekommen bin

Früh in den achtzigern, als ich noch klein war, waren für mich all diese modernen Tastengeräte sowieso das selbe wie Heimorgeln. Einfach grösser und besser. So habe ich eigentlich lange nichs von Synthesizern gewust, mich auch nicht sonderlich dafür interssiert. Ich wusste nicht, dass es noch was anderes gab als Keybords mit Presets und bunten Rhythmusknöpfen, die ich jeweils an den Weihnachtsausstellungen am Stand des Musikhändlers bewunderte. Erst viel später an einem kleinen Konzert, stand da so ein Holzkasten auf der Hammond, der durch drehen der grossen Knöpfe ganz wunderliche Klänge von sich gab. Mein Interesse war geweckt, und ich musste danach mal nach vorne, um zu sehen, was das genau war. Minimoog stand drauf. Was für ein komischer Name, war mein erster Gedanke.
Am nächsten Tag wurde das damals noch nicht so umfangreiche Internet nach Informationen abgesucht, was das wohl das für ein Gerät gewesen war. Schnell war klar, der Mini ist sowas wie 'DER' Synthesizer, Urvater aller halbwegs ausserhalb des Studios benutzbaren Synthesizer. Und dazu selten und teuer.
Naja, es musste ja nicht gerade ein Minimoog sein für den Anfang. Deshalb war mein erster Synthesizer ein SH-2, und die Genialität des Moog-Klanges entdeckte ich erst viel später.
Mit einem Umweg über einen Prodigy hatte ich dann 2004 Gelegenheit, einen Minimoog zu einem realistischen Preis zu erwerben.

Was kann er?

Bob Moog und seine Männer wollten mit den essentiellsten Bausteinen aus dem Moog System einen portablen Synthesizer entwerfen, dabei sind sie zum Schlus gekommen, den Synth aus drei Oszillatoren, wovon der dritte wahlweise auch als Modulator eingesetzt werden kann, einem VCF, einem VCA, einem Rauschgenerator und zwei Hüllkurven aufzubauen. Das genügt für eine unglaubliche Vielfalt an Klängen, so dass diese Anordnung, leicht geändert, bis heute als Standard für analoge Synthesizer gilt. Bei späteren Synthesizern waren 1-2 Oszillatoren normal, dafür aber ein LFO zur Modulation. Da, als Modulator verwendet, der dritte Oszillator bis weit in den oberen Audiobereich schwingen kann, lassen sich sher abstrakte, kaputte und metallische Klänge erzeugen. Interessant ist auch die Möglichkeit, den Filter oder die Oszis mit Rauschen zu modulieren!

Was kann er nicht?

Die Hüllkurven bestehen nur aus 2 Zeitgliedern, Attack und wahlweise Decay oder Release. Minimoogs müssen öfters gestimmt werden. Der Mini hat ein 440Hz Oszillator eingebaut, der das Stimmen wesentlich erleichtert.

Und wie klingts?

Synthesizerhimmel! Besonders toll sind natürlich die typisch cremigen Leads, bekannt von Manfred Mann und vielen andern.