titelbild
musik modellflug fliegen diverses

Roland JD800

Syntheseform
ROMpler, digital subtraktiv

Stimmenzahl
12?

Multitimbral
Ja

Warum ich den JD800 habe

Es gab auf dem Internet einmal eine Seite, mit Bildchen aller Instrumente, die Tony Banks von Genesis benutzt hat. Darauf ist mir dieses Gerät durch seine Erscheinung zum ersten mal aufgefallen. Hier hat allein die Optik entschieden: Das Gerät muss her! Der JD gehört einfach zu den schönsten Geräten, die jemals designt wurden. Und damit meine ich nicht nur Synthesizer. Einige Jahre später konnte ich dann endlich zuschlagen und mir einen JD800 zulegen.

Was kann er?

Der JD800 hat 1991 ein längst vergessenes Kapitel wieder aufgeschlagen: Einen Regler für jeden Parameter. Seit dem DX7 (1983) war es chic geworden, die Synthesizer mit einer möglichst komplizierter Menüführung zu bedienen, nur damit das Keyboard frei von der Optik abtäglichen Knöpfen blieb. Dachte man. Das ist sein grosser Vorteil: Intuitive Bedienung. Wirklich wenige Parameter, wie z.B. die Effekte, können nur durch Menüs verstellt werden. Die Wellenformen kommen aus einem ROM und die Weiterverarbeitung ist rein digital. 4 Layers aus verschiedenen Klängen können übereinandergelegt werden, wobei jeder Layer auch einem bestimmten Tastenfeld zugeordnet werden kann. Eine Vielfalt an Effekten kann den Ausgängen zugeordnet werden.

Was kann er nicht? Einen Arpeggiator oder Sequencer sucht man vergeblich.

Und wie klingts?

Auch wenn es die Parameter und die vielen Schieber vermuten lassen, analog klingt er nicht! Aber wenn digital toll klingen kann, dann auf diese Art. Kurze, perkussive Klänge des JD800 sind nicht so mein Ding, allerdings is der JD ein perfekter Flächenleger. Seine spacigen, sphärischen Flächen begeistern immer wieder aufs neue. Der Filter ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig und klingt besonders mit Resonanz gar nicht analog, hat aber einen eigenen Charakter, der bei diesen Klängen voll zur Geltung kommt.