Meine Canadair, bald wird sie wieder in alter Frische erstrahlen. Da die alten Hacker-Regler beim Absturz das Wasser nicht überlebten, habe ich sie durch ein paar 40A Regler von Turnigy ersetzt, die ferngesteuert das Umschalten der Drehrichtung zulassen. Perfekt für das Manövrieren auf dem Wasser. Blöderweise musste ich für ein weiteres Signalkabel im Flügel die ganzen Stecker nochmals umlöten, was viel Zeit kostete. Das funktionierte nicht auf Anhieb, da die Regler ein BEC integriert haben, dass ich durch Trennen des Pluskabels disablem musste. Dadurch ging auch die Richtungsumkehr nicht. Das habe ich durch einiges Ausprobieren gelöste, indem ich am Regler die Plusleitungen der beiden Kabel zum Empfänger zusammengelötet, aber nicht zum Empfänger geführt habe.
Was mich an meiner Canadair auch immer gestört hat, ist der Umstand, dass man vor der aufwendigen Tragflächenmontage den Akku schon mit den Motoren verbinden muss, und danach noch lange im Bereich der Propeller herumfummeln muss. Dazu gibts teure Lösungen, z.B. von Emcotec, wo man erst ein Magnetstecker vom Modell entfernen muss, bevor eine MOSFET Schaltung den Regler mit dem Akku verbindet. Sowas habe ich an meiner Spitfire verbaut, und für viel weniger Strom eine selbstgebaute Schaltunng in der Alpina 4001, aber für einen vielleicht bald wieder baden gehenden Wasserflieger ist mir das zu teuer. Deshalb hatte ich in einem Moment geistiger Erleuchtung den Einfall, einen Überbrückungsstecker zu bauen, der erst durch Einstecken eines Stöpsels den Stromkreis schliesst.
Die Zutaten: 2 Goldstecker, zersägt. Ein Reststück doppelseitige Kupferplatine, ein PVC-Röhrchen, 2x 12 Ohm Widerstände, ein Reststück Kupfer. Bei einer Buchse wird ein 1,5mm dickes Stück herausgesägt.
Das vordere Stück wird mit der grossn Platine verlötet, das hintere wird mit Hülse und einer zweiten Platine positioniert. Beide werden mit den 2 Widerständen paralell verbunden.
Das dient dann als Blitzschutz. Der Stecker berührt zuerst den Ring, der mit dem Widerstand verbunden ist, was für ein sanfteres Laden der Kondensatoren am Regler sorgt und den läästigen Blitzknall beim Einstecken verhindert.
Das ganze funktioniert sogar, mit einem Laborkabel und Zangenamperemeter konnte ich nun auch endlich mal den Strom messen. Beide Motoren auf Volllast ziehen 71A!
Ein Zwischenprojekt musste ich noch in Angriff nehmen, da ich aus Platz und Bestellrückstandsgründen mit nichts anderem vorwärts komme. Wie sich gezeigt hat, war mein Fun4u für die britischen Combat Sessions zu lahm. Also habe ich im Sommer 2015 auf der Insel gleich mit Soar Ahead Sailplanes Kontakt aufgenommen und mich in der Nähe von Rye/Sussex mit Nick zur Übergabe eines Wildthings getroffen.
Flächenbeschichtung wieder mal anders: Mit Glasfasertape. Erstaunlich, wie steif solche labbrigen EPP Kerne mit dem Zeugs werden. Im gegensatz zum Fun4u, der laut Anleitung vor dem Tapen erst mit Scotch 77 Sprühkleber eingenebelt werden soll, sagt hier die Anleizung deutlich, das man das nicht tun soll. Mal sehen, wie das kommt. Die Fun4u Beklebung löst sich recht schnell wieder vom Flügel ab. Die Kreuzbespannung ist dann noch gegen die Torsion, und ja, man merkts! Im nächsten Schritt kommt da noch farbiges Vinyltape drauf.
Was sonst noch geschah:
Nachdem bei meinem Stratos der high-end 7,5ccm OS, der eigentlich die perfekte Motorisierug dafür war, den Geist aufgegeben hatte, konnte ich kurzerhand nur einen 6,5ccm low-end OS (der blaue rechts im Bild) als Ersatz auftreiben. Das war dann aber doch zu tief gegriffen. Das Ding flog wie ein Amigo mit übergrossen Bremsklappen. Kurzerhand auf ricardo einen neuen mid-end 10ccm ersteigert, der jetzt an der Front des Fliegers sitzt. Wegen seines brachialen Gewichtes musste ich unter den Servos noch 250g Blei platzieren. Somit ist die Fuhre doch einiges schwerer geworden als zuvor. Bin gespannt, wie sie so fliegen wird.
Noch ein bisschen was zum Wandervogel: Den habe ich zwischenzeitlich mit 100g Glas eingetucht, vorne und am Heckübergang doppelt. Nach dem Aushärten mit einem Talkum/Harz Spachtel eingesalbt und verschliffen. Die restlichen Unebenheiten dann noch mit Spritzspachtel beseitigt. Das Bild zeigt das Leitwerk vor dem beglasen.