…seit ich an Korsikas Stränden geflogen bin.
Kategorie-Archiv: Allgemein
Gelbe Flieger
Kleine und grosse Lunak, ‹Mirage Style› und Fox
Leider etwas unscharf…Keine Angst, das Bild ist auf einem offiziellen Modellflugplatz entstanden…
Nach der -zigsten schönen Landung dann noch kurz den Motor an, um den Standstrom zu messen (mittels Jeti MUI). Blöderweise stand die Klapplatte so unglücklich, dass die Unwucht gleich das ganze Heck zerbröselte. Mal sehen, ob ich das Puzzle wieder zusammenbringe.
Meine Reichhart Lunak in 4m und 8kg. Kommt leider viel zu wenig zum fliegen, was daran liegt, dass der Transport vom Keller zum Auto so mühsam ist.
Wasserfliegen
War den ganzen Sommer etwas Wasserfliegen. Leider gibt es in der Umgebung von Zürich nur ganz wenige Orte, wo man das tun kann, also ausserhalb einer vollgestopften Badi und ausserhalb von Naturschmutzgebieten. Eigentlich ein Armutszeugnis für eine Gegend mit 8 Seen in unmittelbarer Nähe. Man muss dann auch immer auf Badende und Schiffli aufpassen. Immerhin habe ich nur positive Reaktionen auf meine Flieger erhalten und einige Zuschauer fasziniert.
Mein Vielflieger, die Dynam Beaver, eineinhalb Meter Spannweite, mit nachgerüsteten Landeklappen an 4s/2600mAh. Fliegt ganz ordentlich und mit gesetzten Klappen auch realistisch langsam. Leider hat der Konstrukteur nicht so viel Wert aufs Handling gelegt. Sie lässt sich praktisch nur zusammengebaut transportieren, ansonsten müssen 8 Schrauben an Flügel und Streben gelöst werden. Ebenso, wenn man an die Eingeweide will. Durch die Verspannung der Fläche und die Antennen oben drauf kann man sie kaum gescheit halten, auch nicht zum Akku einsetzen und anstöpseln. Dies geschieht durch eine enge Öffnung unterm Cockpit und ist eine arge Fummelei, bis Akku und Regler mal verstaut sind. Sie hat diverse LEDs zur Beleuchtung eingebaut, aber im Gegensatz zur sonstigen hübschen Erscheinung völlige wirre Leuchtfarben, zB grüne Landescheinwerfer. Ich habs dann gelassen mit dem Anschluss der Beleuchtung. Bei einer harten Wasserung ist mir mal ein Schwimmergestell am Schwimmer abgebrochen. Das kann man nicht gescheit wieder zusammenkleben, somit muss da nach jeder 2. Landung wieder ein Tropfen Sekundenkleber hin.
Flieger Nummer 2 ist die CL-415 von Nitroplanes. 2m Spannweite, Angetrieben von 2 Turnigy ?? Motoren an je einem 4s/4200 Kokam erster Generation. Leider war dieses Setup nicht ganz optimal, und die CL-415 ist beim Erstflug infolge asymmetrischen Schubes abgeschmiert. Das hatte diverse Risse im Rumpf (bereits wieder repariert) und ein Aufplatzen der Flügelstruktur im linken Flügel, sowie das Ableben der 2 Regler zur Folge. Ausserdem ist ein paar Tage danach noch einer der Kokam Akkus abgeraucht. Wohlweislich hab ich meine Akkus in Munitionskisten auf dem Balkon gelagert, so ist nichts passiert. Ob da wohl Korrosion durch das Wasser entstanden ist?
Da wollten auch noch andere fliegen 🙂
Hier noch ein paar unvorteilhafte Bilder:
Danke an Mailman für die schönen Fotos!
290…
Ferien!
Im Juli wars mal wieder soweit, 4 Wochen Ferien waren angesagt. Alleine mit dem VW-Bus, 8 Segelflugzeugen und nur 2 fixen Terminen. Fähre Roscoff-Plymouth und Dover-Calais. Wobei sich da zweite Datum kurz nach der Überfahrt in Luft aufgelöst hatte, da die Fährgesellschaft für den Rückweg pleite gegangen war…
St. Agnes Head. Der Pilot der Aermacchi hat schon 82 Jahre auf dem Buckel 🙂
Kurz vorm Erstflug des Pace VX. Bei 28 mph Wind und voller Ballastierung kein Problem. Direkt im Vergleich zum Virus ist er etwas wendiger, aber auch zappeiger. Ausserdem etwas langsamer.
Andere Modelle am Aggy
Wales, Rhossili Bay. Schon 3 mal hier gewesen in den letzten Jahren, aber immer vergebens. Dieses mal war mir ein 20mph Westwind beschert, Ideale Bedingungen für diesen landschaftlich einmaligen Hügel. Meine Fox durfte sich am Hang beweisen, was sie freudig begrüsste. Die Flächen scheinen zu halten.
Die Bider der Fox habe ich selbst geschossen. Zufällig war noch Colin mit einer eigenen Fox da, der sich anbot, meinen Flieger kurz zu Steuern, während ich knipste. Da er seine Fox einwandfrei flog, war ich sicher, dass er auch meine fliegen kann. Ausserdem durfte ich auch mit seiner Fox ein paar Runden drehen. Getauscht hätte ich aber nicht, meine flog sich besser…
Mein Campingplatz war leider am falschen Ende des Hüges, deshalb hatte ich einen beschwerliche Heimweg mit 3 Fliegern, an denen der Wind kräftig zerrte. Von Rhossili aus ists ein Katzensprung um Startplatz.
Kurze Stipvisite in Hunts Bay. Fliegt, aber kein Vergleich zum Rhossili. Eher langer Fussmarsch und turbulente Landewiese.
Zurück am Pferdili, wo ich auf einen anderen fliegenden Zürcher traf…
Baden kann man da auch. Bei 16 Grad. Sehr erfrischend und wohltuend!
Kleinere Reperaturen, wie zB den Austausch von VLW-Servos auf dem Campingplatz.
Pace am Mickey’s Slope, Bwlch, Wales. Von allen Hängen dort der weisteste und turbulenteste, aber der Wind war grossartig. Leider immer wieder von tiefen dunklen Wolken durchzogen.
White Horse Hill, Westbury. Die Briten mögen offenbar Mostbröckli so gerne, dass sie Pferde in die Berge meisseln.
Whitesheet Hill, leider war mir nur ein kurzer Flug beschert, beim anschliessenden Wolkenbruch verliessen alle Piloten das Gelände Fluchtartig.
150 Meilen Südöstlich dann wieder besser. Der kleine Mill Hill, gut zu erreichen und bei SW so gut tragend, dass der Pace seinen Ballast behalten durfte.
Ein bisschen mehr Zoom zeigt den Shoreham Airport, dessen Anflug ziemlich nahe am Mill Hill vorbei geht.
Die letzte Woche war mein Haushügel der Long Man of Wilmington. Im Hintergrund sieht man die Hügelkette der South Downs und die eher nördlich ausgerichteten ‹Bowls› wie Bopeep Hill oder Firle Beacon.
Man ist dort oben nie alleine. Hier eine grössere Combatsession. Der Lautstärkepegel und das Gelächter ist vergleichbar mit einem vollen Pub am Samstagabend.
Thurnham Castle Hill.
Itford Hill, geht besser bei West als der Long Man um die Ecke. Nur geht keiner hin. Sogar mein Jart durfte dort wieder mal fliegen.
Der letzte Tag führte mich auf den Petit Ballon, die Bedingungen waren recht gut da oben:
Fazit nach 6200km:
Alle 8 Flieger (Dread, Falco, V-Ultra, Alpina 3001, Pace VX, Virus, Jart, Fox) mehr oder weniger noch ganz, alle geflogen. Ein abgestürzter Foamie (nicht meiner) auf meine Ausrüstung zerbrach das Falco-VLW und rasierte ein paar Schalter von meiner Fernsteuerung ab. Viele Regentage, an denen man sich anders beschäftigen musste, zB etliche Kilometer abspulen, um Museen zu besuchen. Es gäbe noch vieles zu erzählen 🙂
Airborne
Noch ein letztes Bildchen in voller Schönheit* Grösse.
Die coolste Schleppmaschine auf dem Platz parat zum Abflug.
Und ab geht die Post. Schwerpunkt und Ausschläge nach Anleitung der Vorbildgebenden Flyfly-Fox.
Durch die vergrösserten Querruder ist sie sehr agil, das bisschen mehr Rückpfeilung merkt man gut, der Schwerpunkt war mit 80mm sehr neutral eingestellt. Höhenruder musste arg zurückgenommen werden, der erste sanfte Versuch eines Looping endete mit einer Vrille aufwärts… Sie wird sehr schnell, kann aber auch langsam. Ausserdem geht sie geradeaus, was gegen einen Verzug der Flügel spricht. Jetzt müssen noch QR-Differenzierung und finale Ausschläge sowie Wölbklappen erflogen werden. Butterfly erledige ich gleich beim ersten Flug, erleichtert die Landungen ungemein. Braucht erstaunlicherweise nur 15% Tiefenruder.
Hier noch ein Video vom 6. Schlepp
Und eines vom 5. Schlepp, wo ich kurz nach dem Start statt den Wölbklappenschalter den Klinkschalter erwischte…
Ein paar Wochen später bei Rhossili Bay, Wales:
*Die Fox entspricht nicht gerade meinem Schönheitsideal. Ich würde eher Richtung Swift, Kobuz oder Stingray tendieren. Aber eben, der Rumpf war geschenkt 😉
Staubsaugen
Letzte Amtshandlung vor dem Erstflug. Servoabdeckungen tiefziehen. Alte Weinkiste mit Staubsauberflansch.
Backofen mit ABS Platte bei 180°
Schlurpps!
WölbklappenServo vor dem Verschliessen. Rudergabel für Maximalweg leicht bearbeitet.
Eigentlich sollten da günstige Dymond-Servos rein, aber die hatten für die Wölbklappen zu viel
Spiel. Mussten halt wieder meine geliebten S3150 dran glauben, wie auch im QR.
Fail 2
am Hang, endlich mal wieder
Samstag, 6. Juni:
Endlich hats mal geklappt, auf den Gnipen zu steigen. 1,5 Stunden steiler Aufstieg mit Fliegerrucksack
und Proviant sind nicht ohne. Dafür haben wir einen wunderschönen Hügel angetroffen, Hammer Aussicht
und gute thermische Bedingungen.
Blick über die Abrisskante des Rossbergs (Felssturz von 1806) hinüber zu den Mythen.
Rechts der Lauerzersee.
Bestmögliche Landewiese, dahinter die Rigi.
Auch meine alte Libelle Competition durfte nach Jahren im Keller wieder mal etwas herumgurken.
Nach dem Abstieg auf einer frisch gemähten Wiese mit Gummiseil.
Sonntag, 7. Juni:
Auch hier bestes Wetter, fantastische Aussicht und brauchbare Thermik. Nicht mehr auf dem Gnipen,
sondern über dem Zürisee – nach einem ausgedehnten Fussmarsch zur Startstelle.
Leider habe ich mit meinem Excel im Anflug noch einen Baum erwischt. Und ich sagte am Anfang noch:
«Wow, was für eine gute Sicht heute!» Das Modelle dadurch näher geschätzt werden als sie tatsächlich sind,an das hab ich natürlich nicht mehr gedacht. Wieder ein Patient mehr in der Werkstatt.
nicht basteln
«Wenns draussen schön ist, muss man an die frische Luft spielen gehen» klingt meine Mutter noch aus meiner Kindheit Zeit als Schüler in den Ohren. War ja am Wochenende mal wieder eine Störung des Permaschlechtwetters in Sicht, da muss man widerwillig mal die Werkstatt verlassen. Schliesslich zählt man sich ja auch zu den Modellfliegern, nicht nur zu den Modellbauern.
Freitag, 5. Juni:
Abends, 21.20 Uhr. Lange Sommerabende sind schön.
Die 2 Bilder zeigen den Gnipen, das Ziel für den nächsten Tag.
Autobahn mit Herz?